Das IRLEN Syndrom ist eine visuelle Wahrnehmungsstörung. Es handelt sich um eine Überempfindlichkeit gegen Licht.
Unser Tageslicht empfinden wir als farblos. Dieses Licht setzt sich jedoch aus genau definierten Farbfrequenzen zusammen. Es ist ein perfektes Gemisch der Regenbogenfarben.
Das IRLEN Syndrom ist eine Überempfindlichkeit gegen eine oder mehrere Frequenzen des Lichtspektrums.
Einen Grossteil der Informationen erhält das Gehirn durch das Auge. Das IRLEN Syndrom verhindert eine schnelle, mühelose und korrekte Verarbeitung. Die Folgen können schwerwiegend sein:
Viele Menschen haben eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Schallfrequenzen (Bohrmaschinen, Kratzen der Kreide auf der Wandtafel). Diese Geräusche sind meistens kurzfristig. Man kann sie genau zuordnen oder bewusst ausblenden.
Wenn eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Lichtfrequenzen vorliegt, besteht eine dauernde Belastung. Die betroffene Person nimmt es nicht bewusst wahr. Das Gehirn versucht die verzerrten Eindrücke auszugleichen. Ausblenden kann man diese Wahrnehmungen nicht. Wer kann auf die visuellen Informationen verzichten?
Dauerlärmstress hat Folgen für den Menschen, Dauerlichtstress ebenfalls.
Die Symptome des IRLEN Syndroms sind nicht immer gleich. Je mehr Lichtstress, desto stärker die Probleme. Lichtart, Lichtintensität, Lichteinfall können den Stress beeinflussen. Alle unsere Sinne sind in ständigem Kontakt und Austausch. Die Symptome können durch die Wahrnehmungen der andern Sinne beeinflusst werden.
Die Folgen für die Betroffenen sind vielfältig und vielschichtig. Sie hängen stark von der persönlichen Veranlagung und der Menge der "Störfrequenzen" ab.
Uns allen ist die Behandlung der Fehlsichtigkeit (Kurzsichtigkeit, Übersichtigkeit, Hornhautverkrümmung) mit Brillen oder Kontaktlinsen bekannt. Das IRLEN Syndrom kann mit speziellen farbigen Filtern behandelt werden. Dabei werden die problematischen Lichtfrequenzen "entschärft", bevor sie auf die Augen treffen. Die Informationen, die das Gehirn durch das Auge erhält, werden auf diese Weise normalisiert.
Wie erhält man die Filtergläser?
In der Regel wird in einer Vorabklärung (Screening) festgestellt, ob ein IRLEN Syndrom vorliegt. Anschliessend werden in einem speziellen Verfahren die individuell notwendigen Filtergläser bestimmt. Diese Abklärung erfolgt durch eine Fachperson, ausgebildet durch das IRLEN Institut.
Im Labor des IRLEN Instituts werden die Brillengläser mit der individuell in der Abklärung ermittelte Farbe eingefärbt.
Wichtig
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung des IRLEN Syndroms ist eine sorgfältig durchgeführte Brillenglasbestimmung. Die Zusammenarbeit mit Augenarzt und Augenoptiker ist daher unerlässlich.
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IRLEN.CH